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Hinbewegung

Dieser Begriff ist in der Aufstellungsarbeit ein recht zentraler. Es geht darum, dass für manche Beziehungsschwierigkeiten, die wir als erwachsene Menschen erleben, Störungen in unserer kindlichen Beziehung zur Mutter, zum Vater oder zu einer vergleichbar wichtigen Bezugsperson relevant sind. Wir sprechen dann in der Aufstellungsarbeit häufig von der "unterbrochenen Hinbewegung".

Mit der Hinbewegung ist der freie und ungehinderte tatsächliche und emotionale Zugang als Kind zur Mutter, zum Vater oder zu einer ihnen vergleichbar wichtigen Bezugsperson gemeint: Wir erfahren Liebe und Zuwendung, wir können Kontakt aufnehmen, werden gehört und gesehen. Wenn diese Bewegung, dieser Kontakt gestört wird, nicht möglich ist, sprechen wir von der "unterbrochenen Hinbewegung", die etwas in uns erstarren lässt. 

Die innere Reaktion auf die unterbrochene Hinbewegung kann Verschlossenheit sein, kann eine anhaltende Suche nach Liebe und Bestätigung sein oder auch die Unfähigkeit, sich selbst auf wichtige Beziehungen einzulassen. Und das kann uns bis ins Erwachsenenalter begleiten.

In einer Aufstellungsarbeit kann diese gestaute Energie, Kraft und Liebe wieder in Fluss kommen. Wir ermöglichen es, durch die Aufstellung, die Hinbewegung fortzusetzen und auch zu sehen, in welche heutigen Beziehungen, die uns wichtig sind, wir die Unterbrechung der Hinbewegung übertragen. Auch in diesen heutigen Beziehungen kann die Energie dann wieder in Fluss kommen und die Begegnung ganz neu stattfinden.

 

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