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Muster

Wer sich selbst beobachtet, wird finden, dass er*sie über Muster verfügt, die das eigene Verhalten sehr prägen und charakterisieren. Diese Muster stammen sehr häufig aus den Beziehungen und Umständen, die wir in unserer Herkunftsfamilie erfahren, erlernt und angenommen haben. Oder es sind Muster, die aus anderen Kontexten stammen, in denen sie notwendig, hilfreich oder aus irgendwelchen Gründen alternativlos waren bzw. erschienen.

Sehr häufig generalisieren diese Muster im Lauf des Lebens, das heißt sie bleiben nicht auf den Kontext bezogen, in dem sie entstanden sind, erlernt und übernommen wurden, sondern sie greifen auf andere Lebensbereiche über und bleiben vor allem über die Zeit in uns stabil, obwohl wir dem Entstehungskontext der Muster u. U. längst entwachsen sind. 

Dadurch finden wir immer wieder Situationen, in denen wir nicht frei und nach situativen Erfordernissen angemessen handeln, sondern in denen wir gefesselt an ein System unsere Muster wiederholen und immer wieder neu anwenden. Das führt nicht selten dazu, dass andere Menschen über unser Verhalten irritiert sind, es nicht angemessen finden und sich wundern. Vielfach entstehen Konflikte mit anderen, u. U. auch innere Konflikte in uns selbst, weil wir uns ärgern über die eigene Befangenheit und die Unfähigkeit, sich spontan von solchen Mustern zu lösen.

Oft braucht es eine intensive Arbeit, um die häufig unbewussten Muster und ihre Einsatzmechanismen zu erkennen und auch zu unterbrechen. Es ist sehr spannend, Muster durch Aufstellungsarbeit sichtbar und veränderbar zu machen.

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