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Vorgehensweise

Wie läuft eine typische Aufstellung ab? Wir beziehen uns dabei auf die Aufstellung in einer Gruppe mittels Stellvertretern und Stellvertreterinnen.

Die Aufstellung in einer Gruppe beginnt damit, dass man sich einfindet, kennenlernt und etwas warm wird. Die Aufstellungsarbeit wird vorgestellt, das Vorgehen erläutert und nach einer angemessenen Phase des Ankommens beginnen die eigentlichen Aufstellungen.

In den einzelnen Aufstellungen klären wir zunächst mit der*dem Aufstellenden das Anliegen: Worum geht es? Welches Thema gibt es? Welche Frage hat er oder sie? Welcher Wunsch ist damit verbunden. Daraus leiten wir gemeinsam den Beginn der Aufstellung ab: Wer sollte in der Aufstellung sein: welche Personen, welche anderen möglichen Elemente, beispielsweise innere Stimmen oder Gefühlszustände?

Der/die Aufstellende bittet dann Personen aus dem Teilnehmerkreis darum, Stellvertretungsparts zu übernehmen. Manchmal weist er oder sie ihnen einen Platz zu, manchmal lassen wir sie sich ihren Platz selbst suchen. Das hängt vom Thema und der Frage ab. In aller Regel ist ein*e Stellvertreter*in für die*den Aufstellenden dabei.

Wenn alle ihren Platz haben, wirkt das Bild, das entsteht. Es wirkt auf die Beteiligten und es wirkt auf die von außen auf die eigene Aufstellung schauende Person. Insbesondere die Wirkung auf sie bzw. ihn ist wichtig. Welche Gefühle kommen auf? Welche Assoziationen entstehen. Darüber wird dann als erstes gesprochen.

Dann lassen wir Bewegung in die Aufstellung kommen und klären die Wahrnehmungen der Stellvertreter*innen; je nachdem, was sich zeigt, entwickelt sich eine Aufstellung von allein oder auch durch Impulse der/des Aufstellungsbegleiters*in.

Zum geeigneten Zeitpunkt bitten wir die*den Aufstellenden selbst in die Aufstellung einzutreten und ersetzen ihren*seinen Stellvertreter durch sie*ihn. Diese Phase ist oft sehr intensiv, weil die Kraft der Aufstellung jetzt noch intensiver wirkt.

Der ganze Prozess wird begleitet und, soweit erforderlich, gelenkt, um die wesentlichen Dinge sehen und erkennen zu können.

Es werden Sätze formuliert, die die zentralen Botschaften beinhalten, die jemand zu sich selbst oder zu wichtigen Bezugspersonen sagen möchte. Diese Sätze treffen, wenn sie gut gewählt sind, den Kern dessen, worum es geht, und die*der Aufstellende nimmt sie oft als Anker für die Zukunft aus der Aufstellung mit.

Die Aufstellung endet, wenn die Energie maximal ist. Diesen Punkt zu sehen, gehört zu den wichtigsten Aufgaben der Aufstellungsbegleitung. 

Danach lassen wir die Aufstellung wirken.

 

 

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